Highway zu hell

by Markus N posted 15. September 2013 category Allgemein

„Wieso habe ich eigentlich keinen Roller?“ denke ich mir als ich in den letzten Gang schalte und die Vespa auf 80 km/h peitsche. Das reicht auch, denn oft wechseln Kühe, Ziegen, Schlangen und Menschen spontan die Straßenseite. Der Roller verfügt zwar über zwei Bremsen, aber nur eine davon hat diesen Namen auch verdient. Wir haben uns am Morgen dazu entschieden, einen Roller zu mieten, um freier die Gegend erkunden zu können.

Solomon, der selbst ernannte Inselkönig, kann spontan etwas klar machen. 15 Minuten später steht ein Sansibari mit seinem Roller vor der Tür und fährt mit mir zum Tanken, als Beifahrer. So könne er gleich sehen, ob ich fahren kann. Kurz vor der Tankstelle dann Stellungswechsel, er muss fahren da wir durch eine Polizeikontrolle müssen. Der deutsche Führerschein reicht hier nicht und so spar ich mir unnötigen Ärger. Fix getankt, zurück gekehrt und Markus aufgesammelt. Und so treibt es uns in den Norden von Paje. Hier soll das Wasser noch schöner und der Strand noch feiner sein. So ist es auch, weniger bis keine Touristen zu dieser Zeit, ein atemberaubender, wenn auch kurzer, Strand und viele Palmen, die den Kurzaufenthalt noch exotischer gestalten. Mehrere heftige Einschläge erschrecken uns. Frische Kokosnüsse zieren den Boden und wir werden eingeladen, zu probieren. Asante! Very good! Das verstehen sie und freuen sich, dass uns ihre Heimat schmeckt.

Noch ein paar Fotos gemacht und weiter geht die Tour in den Süden. Strandvergleich! Je weiter wir in den Süden fahren, desto größer die Freude über Touristen. Wenn diese dann noch einen Roller haben, rennen die Kinder gern auch ein paar Meter mit und stecken uns mit ihrem Grinsen an. Mittlerweile ist es kurz nach 6, die Sonne geht so langsam unter und wir können an der südlichen Küste noch ein paar schöne Momente einfangen. Die Frauen ernten gerade Seegrass und viele Einheimische sind her gekommen um den Sonnenuntergang zu geniessen.

Nebenbei lernen wir Mustafa kennen. Er war schon mal in England, spricht sehr gut englisch und will mit uns bei Facebook befreundet sein. Gute Idee. Völlig vertieft in Mustafas Geschichte merken wir gar nicht, dass es langsam dunkel wird. Mustafa muss ohnehin los, er ist mit dem Rad da und fährt nicht gern im Dunkeln. Wir machen uns auch auf den Heimweg und fahren auf der Straße direkt gen Sonne, die hier übrigens riesig ist, bevor sie in das Land eintaucht.

Ein beeindruckender Anblick. Gerade angekommen, erscheint kurze Zeit später auch schon der Rollervermieter unseres Vertrauens und freut sich über den unversehrten Zustand des Rollers. Wir über unseren. Gute Nacht.

3 Responses to Highway zu hell

  1. Ihr seid wieder ohne Helm gefahren …
    Ich wusste es, die Kühe habe es gemuht !

  2. Rock and Roll!

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