Pool is cool

by Gunnar B posted 16. September 2013 category Unterwegs

Gestern stand Delphinschwimmen auf dem Programm. 6:00 Wecken und mit Marschgepäck angetreten.

Schnell noch ein Rührei und einen Kaffee inhaliert und dann pünktlich mit Mister Yellow Sunglasses in Richtung Kizimkazi. $100 auf die Hand – er hat schließlich auch Unkosten – verlässt er uns auch gleich wieder an der nächsten Straßenecke. Seine Frau hätte es mit dem Magen. Gute Besserung! Weiter geht’s. Im fast südlichsten Dorf mit der ältesten Moschee Ostakrikas angekommen, werden wir gleich vom Capitain zum Boot begleitet und schippern mit Marco Polo in Richtung Nordwest. Eine Menge Boote sind bereits unterwegs. Unser Guide kennt aber die Ecke, an der sich die Meeressäuger um diese Zeit aufhalten. Bald schon sehen wir ihre geschwungenen Rückenflossen auftauchen. Bis zu 7 gleichzeitig. Schnell die Brille auf und den Schnorchel in den Mund. Und Sprung. Eintauchen in die türkise Tiefe. Da sind sie. Majestätisch schwimmen sie neben Dir her. Fast könntest Du sie berühren, doch dann steuern sie den Meeresboden an und verschwinden wie Geister. Haben wir sie verschreckt? Ja. Auf einmal tauchen jede Menge haariger Leiber in Badeshorts und Bikini auf, die alle desselben Schauspiels wegen hier sind. Zu unserem Boot haben sich mindestens 6 weitere nebst robbenhäutiger Insassen gesellt, die nun Jagd auf die friedlichen Tiere zu machen scheinen. Nichts für uns. Weg hier. Zurück zum Hotel aber nicht, ohne der berühmten Moschee noch einen Besuch abzustatten. Dass wir auch innen schauen und filmen dürfen, mag an der extra für uns offen gehaltenen Kollekte und Hosentasche des Verwalters liegen. 10.000 für die Gemeinde und 10.000 für den Herrn … mit der Mütze. Gern doch.
Zurück im Hotel einigen wir uns auf Chillout-Modus. Markus P auf Stube, Kay lesend am Pool, Markus im Pool und ich mal kurz an den Strand.
Als ich zurückkomme, ist der Pool rappelvoll. Eine einheimische Familie – Vater, Mutter, Onkel, Tante und mindestens 8 Kinder – auf Kurzurlaub ist aufgetaucht und hat sich zu Markus gesellt. Die Stille ist auch dahin. Ist aber nicht schlimm. Im Gegenteil. Schnell werden Namen und Alter abgefragt, wieviel Kinder man habe und ob Markus denn bald heiraten werde. Da die Schwimmkünste nahezu aller Poolinsassen nur sehr dürftig bestückt waren, wurden wir gebeten, etwas Schwimmunterricht zu geben. Die beiden kleinen Jungs wurden mit Taucherbrille und Schnorchel ausgestattet und waren fortan nur noch als Delphine zu titulieren. Die Damen zwischen 14 und 18, komplett in T-Shirt und Hose versuchten sich im Kurzstreckentauchen und Langstreckensprint. Ein Lärm wie in der Grundschule, dessen Fröhlichkeit ansteckte.

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Der Vater, ein Taxifahrer, bot uns anschließend noch einheimische vegetarische Kost und Sweets an, was ihm seine Frau aufgetragen zu haben schien, die wohl glücklich darüber war, etwas Zeit mit ihm verbringen zu dürfen, während wir mit den Kiddies im Pool waren. Ganz nebenbei wurde selbstverständlich die Telefonnummer zurückgelassen. Dann können wir den Taxifahrer, der uns später zum Flughafen bringen soll, direkt anrufen und hätten eine Sorge weniger. Gern doch. Das Angebot nehmen wir an. Asante Sana. Kwaheri!

3 Responses to Pool is cool

  1. Kommt ruhig alle her. Sind noch 2 Plätze frei.

  2. Ach Jungs, ich will nicht sagen, dass ich neidisch bin, denn das Wort neidisch klingt so doof. Aber scheiße man – ja herr gott, ich bin es doch ein wenig. Wollt ihr nicht da bleiben und wir kommen alle hinterher oder so? So oder so…freue mich jetzt schon auf den nächsten Beitrag. Hakuna matata.

  3. Oh man, mein Herz geht auf. :)

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